Heute frischer Fisch 🐟

Ich lese sehr gerne die Krimis des Schweden Åke Edwardson um den kultivierten (und an gutem Essen interessierten) Kommissar Erik Winter. In seinem sechsten Band, Segel aus Stein, eine etwas mühsame Geschichte die in Schottland ihren Höhepunkt findet, schreibt er über eine Fischsuppe namens Cullen Skink. Die beiden Hauptakteure befinden sich nämlich in dem Ort Cullen, aus dem diese Suppe kommt. Ursprünglich wurde Brühe für diese Suppe aus Beinfleisch gekocht, das in diesem armen Fischerort nicht gerade häufig vorhanden den war. Also ersetzten die findigen Köchinnen von Cullen das Fleisch durch geräucherten Fisch, und schufen so diese feine, beliebte Suppe.

Im Original kommt der regionale smoked haddock, ein geräucherter Schellfisch, in die Suppe. Ich habe meinen ersten Versuch mit der Räucherforelle von A**i gemacht, war auch sehr fein.
Und so einfach geht diese köstliche Suppe:
In einem Löffel Butter eine kleine, fein gehackte Zwiebel andünsten ("anschwitzen" traue ich mich nicht mehr zu sagen, nachdem sich eine Leserin einmal über das Wort schwitzen im Zusammenhang mit Essen mokiert hat)
Zwei größere gekochte Kartoffeln mit etwas Fischfond (ich: Gemüsebrühe) aufgießen und mit dem Zauberstab pürieren. Mit einer Tasse Milch und einem Löffel Creme fraîche verfeinern, nochmal aufschäumen und zwei Fischfilets reinbröseln. Mit Petersilie garnieren.
Wer es ganz authentisch mag, kann die Suppe mit potato "tattie "scones servieren.
Weil wir ja nur zu zweit essen, nahm ich nur ein Filet für die Suppe und machte mit dem anderen ein paar Fishcakes. Dazu etwas Frischkäse mit roten Beten gemischt, Meerrettich, mit Knoblauch gebratenen Pilzen und Wirsing
 
Am 8. März finden übrigens in Cullen an der schottischen Ostküste die alljährlichen Cullen Skink Meisterschaften statt, wo die besten Resultate prämiiert werden.
Der Engländer und ich waren kurz versucht, gleich einen Flug zu buchen..
***
There is a Swedish writer of police novels, Åke Edwardson, whose books I like, especially for their protagonist, Erik Winter, a cultured detective and a foodie. In the sixth book of the series, Sail of Stone, he is required to travel to Scotland. A beacon in the rather gloomy plot is his discovery of a local soup, Cullen Skink. I borrowed a recipe for you from the Guardian, it's quite funny, too.
You may want to serve your soup with traditional Scottish tattie scones
I just used some toasted rye bread.
By the way - March 8th this year sees the annual Cullen Skink World Championship. I was almost tempted to book a ticket to see it happen. Maybe some of you live nearby...

When I cooked the soup, I only used one of the two fillets in the package. The other one went into some delicious fish cakes, along with a couple of boiled, floury potatoes and an egg. Easy as pie, served with dollops of beetroot creamcheese and horseradish, savoy cabbage and some fried garlicky mushrooms.

Comments

  1. Cullen Skink isst der Nigel auch sehr gerne! :-) Mich macht Fisch ja nicht an, aber deine Fotos sehen lecker aus. Grüße aus dem schottischen Hochland mit Wind und Wetter

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    1. Ich habe beim schreiben sehr an euch gedacht!
      Liebe Grüße aus dem Januarlangweiligen Bayern.

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  2. Der Name erinnert mich irgendwie an Skunk. Na ja, für manche riecht Fisch ja auch nicht sehr anregend. Jedenfalls: ich werde die Suppe nachkochen, Skink oder Skunk (so einer wohnte bei einer Freundin in Kalifornien unterm Haus, da braucht man nix mehr). Und die Zwiebeln werde ich trotzdem anschwitzen, ganz im Sinne eines olfaktorischen Kommentars. Liebe Grüße, heute mal wolkenloses Weinviertel.

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  3. bei mir heute: Matjesheringe, Soße mit roten Beete, Meerrettich, saure Gurke, Sahnejogurt, Salz, Äpfel, plötzlich so viel Heißhunger auf Fisch im Januar? Liebe Grüße an dich

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  4. Ich mag Åke Edwardson auch sehr - und die Suppe wandert gleich mal in die Warteschleife. Auf sowas stehe ich ja total.
    Da fällt mir ein: Schottland wartet immer noch auf einen Wiederholungsbesuch. Mmmhhh... :D

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