Eat your heart out
Der Engländer, begeistert beim Anblick unseres Essens heute: Mmhm, Batz!
Genauer gesagt, es war Wirsingbatz, Polentabatz, Hackfleischbatz.
Dieser Teller versetzt mich zurück in meine Kindheit- statt Polenta war es aber Kartoffelbreibatz. Ein absolutes Wohlgefühl. Oma-Essen. Soulfood.
Der Wirsing - oder vielmehr Wirsching - war bei der Oma immer ganz kleingekocht, eigentlich nicht mehr als Gemüse erkennbar. Ich habe ihn mit etwas Creme fraiche und Kreuzkümmel verfeinert, Oma wahrscheinlich mit Butter (Obwohl wir kaum Geld hatten, fehlte es nie an Butter, guter Milch und Schlagrahm).
Das Fleisch war „Haschee“, gekochtes Rindfleisch von der Oma selbst durch den gusseisernen Fleischwolf gedreht, mit Zwiebeln.
Kennt außer uns noch irgendjemand Haschee?
Ich habe Hackfleisch mit Zwiebeln angebraten, dann kleine Tomaten und Tomatenmark dazugegeben, etwas Gemüsebrühe die beim Wirsing kochen angefallen war.
Die Polenta nach der Anweisung: 1Teil Polenta in lauwarme 4 Teile Wasser mit dem Schneebesen einrühren, unterwegs habe ich noch einen Schuss Vollmilch reingerührt - ca. 150g für zwei Portionen.
Essen muss nicht immer Instagram-schön sein.
It's a dish that recalls food of my childhood, food made by our Grandma, our Oma. Comforting, delicious food, no beauty contest a la Instagram in those days. I made it with polenta (according to instructions on the package). Oma made mashed potatoes and her own hash, putting cooked beef and onion through a heavy iron food grinder.
I fried minced meat with onions, tomatoes and tomato puree, with a dash of the vegetable stock from cooking the savoy cabbage. The cabbage had to be cut into tiny shreds and was tossed in butter and pepper - I used crème fraiche and added a bit of cumin.
We were quite hard up when I was a child, but there was always butter, and whipping cream for cakes.
Und hier noch eine Bilderauswahl aus vergangenen Januaren *** some pictures of Januarys past
2017 ein nasser Januar / wet January
schön so ein rückblick! mag das.
ReplyDeletewirsching wurde bei uns gekocht und durch den fleischwolf gedreht für maximale bazigkeit.
"don't look up" hab ich jetzt auch gesehen. klasse. trifft den zeitgeist 100%. wir können nix machen außer das beste versuchen, kochen, mit freunden und familie essen und den eigenen kaffee rösten. und beten. haha. no. seriously. spot on. so irr.
Ich fand den auch so frech und zynisch, kein belly-aching. Maximale Bazigkeit!🤣
DeleteDas Haschee meiner Kindheit war ungewürzte “Magen-Schonkost“, brrr... Und der “Köch“ (Wirsing) eingebrannt, sprich in Mehlpampe. Waren nicht so die Highlights. Also ich bin weniger angetan von Batz, haha. Don't look up, sehr treffend, sehr böse.
ReplyDeleteJa, das klingt alles zum fürchten! Aber unser Batz war foodie-batz 😋😂
DeleteHascheehörnchen sind ein Wiener Alltagsessen, also gebraten mit Hörnchennudeln, sonst hört man Haschee eher nicht mehr. Batz auch nicht oft.
ReplyDeleteMusste lachen bei Wirsing kleingekocht und nicht mehr als Gemüse erkennbar... meine Oma kochte auch den Kööch (Kohl) batzweich....
Ach, unsere Omas! Wenn ich da denke, was die Pastagrannies alles herbringen!
DeleteAh, das Faschierte gebraten mit den Hörnchen, ja das hab ich geliebt (und Hotketchup dazu!) das war richtig gut, das haben wir aber nicht Haschee genannt.
DeleteWenn ich in Ifni Hackfleisch kaufe für die Fleischpflanzl, die mein Mann gerne ist, dann sage ich auch "Haschee", - aus Bayern in die Welt, da versteht man uns immer! ;)
ReplyDeleteHab ich mirs doch gedacht, dass das Haschee aus der gleichen Ecke kommt wie das Trottoir und der Plafond!
DeleteIch bin hier wohl ganz aus der Welt?? Ich dachte immer Batz ist etwas an den Stiefeln, wenn man vorher durch den Matsch gegangen ist. Ich würde nie auf die Idee kommen, den Begriff “Batz” auf gutes Essen anzuwenden. Eine Schande... ... ...
ReplyDeleteOh, äh 😐
DeleteBatz ist die Konsistenz, nicht das Material.
DeleteJa, doch Haschee kenn ich vom Hören auch noch, hätt jetzt aber nicht mehr gewußt, was es ist :) hatte leider keine Oma mehr, die uns bekocht hätte (aber Großtanten hin und wieder) und unsre Mutter war nicht so die begnadete Köchin. Jetzt darf sie sich bekochen lassen. Dafür macht mir's viel Spaß, wenn ich Zeit hab.
ReplyDeleteMeine Mutter hatte meistens keine Lust auf mein Essen. Vielleicht hat sie auch die Oma vermisst...
DeleteWas? Deine Mutter hat keine Lust auf DEIN Essen? Na, da war sie aber echt sehr wählerisch ;) LG
DeleteAm Ende ihres Lebens hat sie mir im Wirtshaus noch den Schweinebraten weggegessen! Das freut Luisa und mich heute noch.
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