Dog styles, oder was für ein Hunderl darf es denn sein?
Die Welt ist bekanntlich zweigeteilt - Menschen die sich impfen lassen und welche die lieber nicht, solche die glauben der Klimawandel ist eine Einbildung von überprivilegierten Grünen und Fridays for Future. Solche die Hunde lieben, und ich. Hunde interessieren mich überhaupt nicht. Sie sind, zumindest in der Stadt, überflüssig und lästig, aggressiv und hinterlassen ihre Mahlzeiten recycled auf dem Trottoir. Aber mei, einige meiner besten FreundInnen lieben ihre Hunde. Rocky habe ich sehr gern gehabt; er wurde vom Kind meiner Freundin in Italien den Jägern abgeschwätzt, und die gaben ihn sofort her "prendilo, prendilo!", weil er als Jagdhund untauglich war, er hatte Angst vor Gewehrschüssen. So einen pazifistischen Hund muss man natürlich lieben.
Ansonsten fürchte ich sie eher. Als Kind wurde ich von einem Spitz terrorisiert, an dem man vorbeigehen musste und er sprang am Zaun hoch, mit seinen spitzigen Ohren, und kläffte fürchterlich. Wir hatten einen entzückenden Cockerspaniel, der mich im zarten Alter von zwei Jahren (ich) vor Begeisterung ansprang und umwarf. Seit damals Hundetrauma. Als Studentin habe ich mal einen Sommer lang als Briefträgerin im Vorort gearbeitet - frage nicht.
Und in Portugal sind die Hunde einfach überall, da muss man sich abhärten, oder wie meine Schwester, immer ein Radl Wurscht in der Tasche haben. A love story.
Und warum heute Hunde? Ist mir halt so eingefallen, eine Ablenkung von all dem anderen hellen Wahnsinn der sich in der Welt abspielt.
Zum Glück gibt es kaum mehr Spitze, die sind irgendwie aus der Mode gekommen. Genauso wie Pudel, ein klassischer Hund der 50er-Jahre, ein Damenhund, mit seinen Locken. Die Friseurin in Grafing hatte einen. Schon süß, aber wie gesagt...
Heutzutage sind entweder winzige Handtaschenhündchen oder große Hunde in Mode, völlig deplazierte Schlittenhunde oder riesige Viecher die jeden Tag den Fleischhaushalt einer durchschnittlichen Familie verschlingen. Über den Widerspruch, dass Veganer mit gigantischen Fleischfressern zusammenleben, wird eher wenig nachgedacht.
Und dazu gibt's heute einen wunderbaren Kuchen, im Prinzip ein englischer Klassiker - die Bakewell Tart. Sie wird im Original mit Himbeermarmelade und ein paar frischen Himbeeren gemacht. Ich habe mit Zwetschgenmarmelade variiert, weil die ...rumfort und so.
Der Boden ist ein Mürbteig aus
225 g Mehl, 60g Puderzucker, Prise Salz und 225g weicher Butter kurz verkneten - nicht zu viel kneten sonst wird der Teig hart. In einer gebutterten Form ausbreiten, mit einer Gabel Löcher reinstechen, bei 180° backen bis der Boden hellbraun ist.
Die Füllung (Frangipani):
4 Eier, 150 g feiner Zucker und 150 g gemahlene Mandeln zu einer Art Paste verrühren. 150 g Butter schmelzen und langsam darunter rühren.
Den vorgebackenen Boden mit Marmelade deiner Wahl bestreichen und das Frangipani darüber verteilen. Mandelblättchen draufstreuen und backen, ca. 20 Minuten bei den üblichen 180°.
Today I have this wonderful bakewell tart for you, my first homemade one. And I assure you, it's really exceedingly good, much better than Mr. Kipling's.
For all you english language readers (all three of you), find the recipe either here in the Guardian, or go to this marvellous food blog, whose recipe I followed. Instead of raspberry jam I used some homemade plum jam that needed to go. All good.
Als Kind fand ich Hunde toll, insbesondere Fox Terrier (weil meine Großtante einen namens Bobby hatte) und Dackel (Achim, der Hund von Freunden unserer Vermieter). Lange Zeit meinte ich selbst einen Hund zu wollen, doch dann wurde ich von Katzen erwählt und eines besseren belehrt … ^.^
ReplyDeleteUnd die Bakewell-Tart werde ich probieren, schon allein wegen Frangipani – das wäre auch ein toller Name für ein Tier, sei es Hund oder Katze.
Liebe Grüße
Petra
Hallo Ilse, sehr fein klingt der Kuchen - viel Butter und Marmelade....und Hunde mag ich auch nicht.
ReplyDeleteThat tart looks stunning!
ReplyDeleteYou should try it! Easy and delicious.
Deletegefällt mir hier, das mit den hunden ist bei mir so wie mit allen tieren: ich will ihnen nichts schlechtes, sie sollen an dem ihren platz leben können. und das ist z. b. für einen vogel kein käfig, und für einen hund keine stadtwohnung. ich habe immer das gefühl, die menschen brauchen die tiere als bestätigung, oder als deko, oder als befehlsempfänger. ich mag eigenständige tiere, die ihrer art gemäß leben, ich muss sie nicht besitzen. gerne würde ich deinen leckeren kuchen probieren, mhh...
ReplyDeleteAlso MEINEN Hund würdest du bestimmt lieben - davon würde er dich auf äußerst aufdringliche Art und Weise selbst überzeugen, da müsste ich gar nicht viel mitmischen ... ;-) Und von wegen Fleischfresser: Ich bin ein bissl am Herumprobieren, Hunde könne anscheinend sehr gut vegetarisch bis vegan ernährt werden. Ich hab mal eine Hundefutter mit Insektenprotein ausprobiert - das ist zwar nicht vegetarisch, aber geschmeckt hats ihm auch :-)
ReplyDeleteLiebe Grüße!
Guten Morgen, Ilse!
ReplyDeleteMein Problem mit Hunden ist ja eher, wie sie hier gehalten werden: oft nicht mehr als Tier, sondern Familienmitglied/Partnerersatz...müssen überall mit hin neuerdings.Ne! Ich liebe Hunde, aber nicht im Haus und nicht am Eßtisch! LG Ursel
Zweiteilung der Welt: solche die Hunde lieben und solche, die Katzen präferieren. Untereinander sollen die Viecher ja auch nicht immer so harmonisch sein. Ich finde Hunde anstrengend und mag ihre Unterwürfigkeit nicht. Dann schon eher die Katze, die ihre Zuneigung mal verweigert, mal gnädig gewährt. Im Übrigen hat die Schweiz seit heute den Wahnsinn gebannt und dem Virus gesagt, es sei jetzt harmlos genug, um uns masken- und zertifikatsfrei herumwuseln zu lassen. Darauf einen Kuchen und einen Kaffee, prost!
ReplyDeleteDir eine hundefreie und kuchenlastige Wohlfühlzone alle Tage und liebe Grüsse, Ursula
schöner stream of conciousness... ja Hunde. Hatte immer nur Katzen. Freundinnen und Familie mit Hunden ... deswegen weiß ich, dass sie, wenn gut behandelt, ganz ok sind. Für mich zu aufwendig, würde mich zu "angebunden" mit Hund fühlen.
ReplyDeleteOh wie schön! Dialog! Ihr seid alle interessant und lieb und voller Informationen und Meinungen!
ReplyDeleteAch ja und vielleicht können wir uns bald alle wieder ins Gesicht schauen. Und Lippenstift auftragen bis die Schwarten krachen. 😍🤗
Auch ich finde Hunde anstrengend. Sie wollen immer was. Können einen nicht in Ruhe lassen. Ein Hund braucht viel Aufmerksamkeit. 2 Stunden am Tag raus mit ihm sind Minimum. Natürlich sind es in erste Linie die Halter, die es nicht schaffen, ihre Hunde zu erziehen. Denn das muss man bei einem Hund. Er braucht jemand der ihm sagt, was Sache ist. Auch Bekannte schaffen das eher selten. Der Hund springt einen an. Womöglich kriegt man eine Schramme ab, die sich infiziert. Die Kleidung ist dann auch dreckig oder gleich ruiniert. Aber nicht wenige Leute mögen die Hundeliebe. Ich wäre für einen Halterführerschein, um das Schlimmste zu verhindern. Angst hatte ich nie vor Hunden. Ich bin praktisch jeden Tag an einem kläffenden Boxer vorbei. Heute würde ich das nicht mehr tun. Aber als Teenager war ich stur und dachte: wegen Dir mache ich keinen Umweg.
ReplyDeleteUnd er will ja immer nur spielen....
DeleteWir hatten den Langhaardackel Lumpi. Ich war vier. Da erlaubte meine Mutter, ich darf ihm auch mal ein Würstchen geben. Begeistert streckte ich es hin. Die Mutter stand hinter mir und schrie unvermittelt “NICHT wegziehen!!” Ich zuckte vor Schreck zusammen. Darauf hin hat mich der Lumpi angefallen und so stark verletzt, ich überlebte recht knapp eine Blutvergiftung. Merke: auch im engsten Familienkreis kann der Lumpi auf dich gehetzt werden!! Ich habe dann einen anderen Dackel so zwei Jahre später verprügelt. 20 Jahre später hat mich ein Bernadiner mal über einen Zaun geworfen... ? ... Zum Glück hatte ich ne feste Jeans an... (es sollte wohl ne handfeste Anbandelung werden)
ReplyDelete😳
DeleteSchmunzeln musste ich bei einigen Bildern;)
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