England revisited
OK. Dies wird jetzt mein letzter Englandbeitrag, versprochen... Ich könnte Bücher drüber schreiben (habe ich auch schon, vor vielen Jahren..inzwischen etwas überholt), und vielleicht finden ja zukünftige Englandreisende hier ein paar Ideen?
Einen Besuch wert ist das bezaubernde
"Neo-Hippy"-Gartencafé in Dalston, "The Curve Garden".
So oft wie möglich fahren wir nach Hampshire und auf die Isle of Wight, wo überall verstreut der Clan meines Engländers und seine Freund leben. Dieses Mal schaffte ich es auch endlich, zwei Freundinnen in Hastings/St.Leonards zu besuchen, beide aus dem überteuerten London geflüchtet in eine Gegend, wo Immobilien (noch) günstig zu kaufen sind und eine flirrende Café- und Kunstszene entsteht.
Meine Orte in London sind immer die gleichen: der Stadtteil Archway in Islington, wo ich 25 Jahre lang gewohnt habe; früher ein Glasscherbenviertel, das sich jetzt widerstrebend der Gentrifikation hingibt. Von Islington geht es über den Berg runter in eine Art Londoner Prenzlauer Berg, Crouch End, wo ich gerne einkaufen gehe. Es gibt den riesigen Marks&Spencers Lebensmittelmarkt, kaum zu beschreiben die vielen interessanten Fertiggerichte, alles frisch und verlockend (seit neuestem gibt es japanische Gyoza).
Die Charity Shops (Second-handläden), in denen es immer noch einiges zu finden gibt. Den Waitrose-Supermarkt (ja, ich liebe Supermärkte im Ausland...) und die vielen Cafés. Mein Engländer liebt den Plattenladen, ich gehe inzwischen zu Broadway, wo ich immer Klamotten finde.
Ein Besuch an der South Bank, eine Wanderung von der Fußgängerbrücke an der Tate zu der am Embankment, gehören auf jeden Fall dazu, nirgends ist London schöner, bei Tag und bei Nacht. Ein geliebtes Ritual ist es, mit Debbie in die Tate Modern zu gehen, wo wir dieses Mal Georgia O'Keeffes so vertraute Bilder und den neuen Anbau, genannt "The Toblerone", anschauten.
Das neu entstandene Areal hinter Kings Cross Station, früher eine interessante Wildnis aus Clubs und Autoreparaturwerkstätten, ist eine Sensation, mit tollen Cafés, Spazierwege am Kanal, Granary Square... die unglaublich großzügigen und weltoffenen Bahnhöfe Kings Cross und St.Pancras.
Das Wichtigste ist mir in London, meine "alten" FreundInnen zu sehen, deren Kinder, die ich aufwachsen sah und die zum Teil jetzt selber Kinder haben. Und es gab sogar eine Hochzeit: eine Ex-Studentin von mir heiratete in der Islington Town Hall, wobei unsere Freundin Nkechi als Standesbeamtin fungierte.
Da bleiben die vielen interessanten Restaurants, so verlockend beschrieben in Time Out und Guardian, auf der Strecke; das Leben ist zu kurz und London ist ganz schön groß!
Wir haben dafür viel zuhause gegessen, in wunderschönen Gärten und Wohnungen; einmal gelang es mir sogar, einen Apfelkuchen mit Äpfeln aus Geraldines Garten beizusteuern.
Nach drei Wochen fing ich allerdings an, meine Küche zu vermissen. Und nachdem ich dreimal die Lieblingssendung der Briten, das kultige "The Great British Bake-Off"* angeschaut hatte, juckte es mich in den Fingern, selber wieder Obstkuchen, Dampfnudeln und Victoria Sponges zu backen.
*Vergesst Brexit: diese Sendung ist so beliebt, dass die Meldung, die BBC habe sie an Channel Four verkauft, am nächsten Tag in allen Zeitungen Schlagzeilen machte!
So oft wie möglich fahren wir nach Hampshire und auf die Isle of Wight, wo überall verstreut der Clan meines Engländers und seine Freund leben. Dieses Mal schaffte ich es auch endlich, zwei Freundinnen in Hastings/St.Leonards zu besuchen, beide aus dem überteuerten London geflüchtet in eine Gegend, wo Immobilien (noch) günstig zu kaufen sind und eine flirrende Café- und Kunstszene entsteht.
Meine Orte in London sind immer die gleichen: der Stadtteil Archway in Islington, wo ich 25 Jahre lang gewohnt habe; früher ein Glasscherbenviertel, das sich jetzt widerstrebend der Gentrifikation hingibt. Von Islington geht es über den Berg runter in eine Art Londoner Prenzlauer Berg, Crouch End, wo ich gerne einkaufen gehe. Es gibt den riesigen Marks&Spencers Lebensmittelmarkt, kaum zu beschreiben die vielen interessanten Fertiggerichte, alles frisch und verlockend (seit neuestem gibt es japanische Gyoza).
Die Charity Shops (Second-handläden), in denen es immer noch einiges zu finden gibt. Den Waitrose-Supermarkt (ja, ich liebe Supermärkte im Ausland...) und die vielen Cafés. Mein Engländer liebt den Plattenladen, ich gehe inzwischen zu Broadway, wo ich immer Klamotten finde.
Ein Besuch an der South Bank, eine Wanderung von der Fußgängerbrücke an der Tate zu der am Embankment, gehören auf jeden Fall dazu, nirgends ist London schöner, bei Tag und bei Nacht. Ein geliebtes Ritual ist es, mit Debbie in die Tate Modern zu gehen, wo wir dieses Mal Georgia O'Keeffes so vertraute Bilder und den neuen Anbau, genannt "The Toblerone", anschauten.
Das neu entstandene Areal hinter Kings Cross Station, früher eine interessante Wildnis aus Clubs und Autoreparaturwerkstätten, ist eine Sensation, mit tollen Cafés, Spazierwege am Kanal, Granary Square... die unglaublich großzügigen und weltoffenen Bahnhöfe Kings Cross und St.Pancras.
Das Wichtigste ist mir in London, meine "alten" FreundInnen zu sehen, deren Kinder, die ich aufwachsen sah und die zum Teil jetzt selber Kinder haben. Und es gab sogar eine Hochzeit: eine Ex-Studentin von mir heiratete in der Islington Town Hall, wobei unsere Freundin Nkechi als Standesbeamtin fungierte.
Da bleiben die vielen interessanten Restaurants, so verlockend beschrieben in Time Out und Guardian, auf der Strecke; das Leben ist zu kurz und London ist ganz schön groß!
Wir haben dafür viel zuhause gegessen, in wunderschönen Gärten und Wohnungen; einmal gelang es mir sogar, einen Apfelkuchen mit Äpfeln aus Geraldines Garten beizusteuern.
Nach drei Wochen fing ich allerdings an, meine Küche zu vermissen. Und nachdem ich dreimal die Lieblingssendung der Briten, das kultige "The Great British Bake-Off"* angeschaut hatte, juckte es mich in den Fingern, selber wieder Obstkuchen, Dampfnudeln und Victoria Sponges zu backen.
*Vergesst Brexit: diese Sendung ist so beliebt, dass die Meldung, die BBC habe sie an Channel Four verkauft, am nächsten Tag in allen Zeitungen Schlagzeilen machte!
Hastings Old Town
Sonnenaufgang
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Sunrise over Hastings Pier
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Sunrise over Hastings Pier
Küstenlandschaften auf der Isle of Wight (ich nenne sie oft versehentlich die Ilse of Wight)
***
Coastal impressions from theIlse Isle of Wight
The Curve Café, Dalston, Hackney
unten links: der Weg von Islington nach Crouch End, über die alte Eisenbahnlinie
***
below left: the path to Crouch End over the Old Railway Line
Unten rechts/right:
the former Hornsey Rd. Baths with its iconic neon sign (now...ahem..luxury apartments)
Am Regent's Canal, von Kings Cross nach Dalston, Hackney
Viele Cafés säumen jetzt den früher eher wilden, unansehlichen Spazier- und Radlweg, der durch ganz London führt.
***
The Regent's Canal from Kings Cross to Dalston. Now there are pretty cafés all along the formerly rather dodgy pedestrian and cycle path, on which you can cross the whole of London
Dishoom, behind Granary Square - so sehen indische Restaurants jetzt aus
***
this is what an Indian restaurant looks like now - good-bye flock wallpaper
Kunst macht froh *** Art makes me happy
A high point was even Carole's wedding at Islington Town Hall, officiated by a friend who is now a registrar!
A visit to the South Bank with Ralph and Geraldine, to the Tate Modern with Debbie - nowhere is London more breathbreakingly beautiful and lively than here, day and night. And the growing playground development that is Kings X is fabulous to visit, too - walks along the canal, great restaurants, the fountains.
The places I hang out in are the same every time: Archway, for decades stoutly resisting gentrification, is now getting an overhaul, with the horrible Archway Tower, well-known to all recipients of social security, now turned into the dreaded "luxury apartments". Over the hill into Crouch End, cuter every year and populated with prams and mums, has always been my respite from the grimness of Holloway and Hornsey Road (both seemingly immune to "improvements"), where I find cafes and nice shops -still a lot of charity shops, two new arthouse cinemas, a Waitrose and the heaven that is M&S food market...
But the most important thing is to catch up with my friends, their children who I watched grow up and are now parents themselves. We go for walks, eat at home in their great flats and gorgeous gardens, go and see films, and watch crucial series on TV. Obviously, there is no time to check out all the new restaurants so mouth-wateringly described in Time Out... Life's too short and London is simply TOO BIG.
After three weeks, I did start to miss my kitchen, especially after watching the "British Bake-Off"* - I had to get my hands on my own baking gear and make my own "Dampfnudeln", their latest effort - at last, Bavaria has landed!
*Forget Brexit...this programme is so popular that news about the BBC selling it to CH4 made headlines in all the papers the day after!
Eine Lichtinstallation unter der Millenniumfußgängerbrücke, wo nur für uns ein einsamer Trompeter spielte. Totale Verzauberung...
***
Coastal impressions from the
Eine Attraktion der Insel: die bunten Felsen von Alum Bay. Trotz des
Touristenauftriebs sehr schön und sehenswert. Erinnerte mich an dieses
Bild von Georgia O'Keeffe
The coloured sands of Alum Bay are a major attraction, but worth seeing
despite the corporate tourist horror that has sprung up there. Reminded
me of this picture from Georgia O'Keeffe
Viewers and view from top of Tate Modern
Arsenal-Fans vor dem Emirates Stadium, Highbury, Islington
The Curve Café, Dalston, Hackney
unten links: der Weg von Islington nach Crouch End, über die alte Eisenbahnlinie
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below left: the path to Crouch End over the Old Railway Line
Unten rechts/right:
the former Hornsey Rd. Baths with its iconic neon sign (now...ahem..luxury apartments)
Mein Lieblings-Schwimmsee in London ***The one and only women's pond in Hampstead Heath
Am Regent's Canal, von Kings Cross nach Dalston, Hackney
Viele Cafés säumen jetzt den früher eher wilden, unansehlichen Spazier- und Radlweg, der durch ganz London führt.
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The Regent's Canal from Kings Cross to Dalston. Now there are pretty cafés all along the formerly rather dodgy pedestrian and cycle path, on which you can cross the whole of London
Dishoom, behind Granary Square - so sehen indische Restaurants jetzt aus
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this is what an Indian restaurant looks like now - good-bye flock wallpaper
Kings Cross, Granary Square with fountains (lit up at night)
A building by Holloway Road Station
Kunst macht froh *** Art makes me happy
Der neue Anbau der Tate Modern, auch als "Toblerone" bezeichnet *** the Tate Modern Extension aka Toblerone
Sandburgenbau am Themseufer *** sandcastle creation on the river bank
This will be my last post about my weeks in England, I swear. But who
knows, some of you who are planning a trip to London might find
something inspiring here?
If you know my blog, you have seen years and years of England posts.
Some places crop up every time, sometimes I go to new ones. Hampstead
Heath, the women's pond. Newly fashionable Hackney, a lovely garden café
in Dalston, "The Curve Garden". A visit to Whitstable with Debbie is
mandatory, sometimes we go to her "van"
in the Surrey woods. Occasional visits to Hampshire and the Isle of
Wight, where members of my Englishman's family live dotted around. This
time, we visited two London friends who decamped to Hastings, the
dreaded DfLs, "down from London" in search of affordable mortgages.A high point was even Carole's wedding at Islington Town Hall, officiated by a friend who is now a registrar!
A visit to the South Bank with Ralph and Geraldine, to the Tate Modern with Debbie - nowhere is London more breathbreakingly beautiful and lively than here, day and night. And the growing playground development that is Kings X is fabulous to visit, too - walks along the canal, great restaurants, the fountains.
The places I hang out in are the same every time: Archway, for decades stoutly resisting gentrification, is now getting an overhaul, with the horrible Archway Tower, well-known to all recipients of social security, now turned into the dreaded "luxury apartments". Over the hill into Crouch End, cuter every year and populated with prams and mums, has always been my respite from the grimness of Holloway and Hornsey Road (both seemingly immune to "improvements"), where I find cafes and nice shops -still a lot of charity shops, two new arthouse cinemas, a Waitrose and the heaven that is M&S food market...
But the most important thing is to catch up with my friends, their children who I watched grow up and are now parents themselves. We go for walks, eat at home in their great flats and gorgeous gardens, go and see films, and watch crucial series on TV. Obviously, there is no time to check out all the new restaurants so mouth-wateringly described in Time Out... Life's too short and London is simply TOO BIG.
After three weeks, I did start to miss my kitchen, especially after watching the "British Bake-Off"* - I had to get my hands on my own baking gear and make my own "Dampfnudeln", their latest effort - at last, Bavaria has landed!
*Forget Brexit...this programme is so popular that news about the BBC selling it to CH4 made headlines in all the papers the day after!
Eine Lichtinstallation unter der Millenniumfußgängerbrücke, wo nur für uns ein einsamer Trompeter spielte. Totale Verzauberung...
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Light installation below the Millennium footbridge. We also had a busker playing trumpet here - midnight magic.
Ich wünsche Dir eine gute Zeit in der "alten" Heimat. Ahoi und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel! Oona
ReplyDeleteIch hoffe ja nicht, dass das dein letzter Eintrag über England ist. Nicht schwören.
ReplyDeleteSooo schön - danke, liebe Ilse! Und gerne weitere Beiträge über England
ReplyDeleteHerzlichst, Andrea
Englandfotos kann man nie genug haben :)
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