Was ihr schon immer nicht über mich wissen wolltet - Everything you never wanted to know about me

1. Ich lese gerne harmlose Krimis. Geplant ist gerade Dickens, “A tale of two cities” (vielleicht war das seinerzeit auch Schundliteratur? Immerhin hat Dickens seine Romane gerne als Folgen in Zeitungen  veröffentlicht), auf dem Nachtkastl liegt jedenfall der neueste Thursday Murder Club.

1a. Das grusligste Buch das ich je gelesen habe war "Paradise" von A.L. Kennedy.  

2. Ich habe nie Socken stricken können. Manchmal bekam ich selbstgestrickte geschenkt, das hat sich aber totgelaufen. Jetzt kaufe ich meine Socken gerne in Cascais 


3. Mein Alkoholkonsum hat sich mit der Zeit auf ein Gläschen Weißwein zum Mittagessen reduziert.

Außer ich bin in London oder in Italien  -  da geht schon noch was. 

4. Ich habe ein geradezu wissenschaftliches Interesse an Essen (Überraschung!) und kann euch alles mögliche erklären - von  agretti und alfajores, babaganoush, Belper Knolle und Bacalhao a bras, über Kibbeh und Fatayer, Dolmades und Cullen skink, Gnudi  und Khachapuri, Sauce Gribiche, Salmoriglio und Sumac bis Za’atar, Zhoug und Zabaione.  

5. Im Kühlschrank habe ich immer Zitronen, Butter und Kapern.

6. Ich trinke gerne den Rest von Salatsoßen aus * (weil gutes, Olivenöl und Zitrone)

* Wir in Bayern schlecken sogar manchmal die Teller ab, wenn es besonders gut geschmeckt hat. Der Engländer sieht mich strafend an, im Vollbesitz seiner englischen Kultiviertheit - “ Alle würden es gerne tun - aber etwas hält sie zurück”. Uns hemmungslose Bayern hält nichts zurück. Aber vielleicht kommt das auch nur durch unsere ungezügelte Kinderstube.

7. In London war ich Statistin im Filmschul-Abschlussfilm von  Beeban Kidron (Sie wurde später mit der Fernsehserie "Oranges are not the only fruit" und den Film "Carry Greenham Home" bekannt). Der Hauptdarsteller war Don Warrington, der jetzt als Police Commander in der Serie Death in Paradise zu sehen ist. Ich durfte einen ganzen Tag lang zu “Mannenberg” von Abdullah Ibrahim tanzen. Das Stück liebe ich immer noch. 

8. Um mich aufzumuntern, sehe ich sehr gerne auf YouTube  “I can’t get no satisfaction” von P.J. Harvey und Björk.  Nichts macht fröhlicher.  

9. Der Engländer macht gerne Musik-Quiz mit mir. Auch wenn ich es weiß, fallen mir oft einfach die Namen nicht ein  - oder erst Stunden später. 

10. Meine Freund*innen (take that, Herr Söder) sind inzwischen über ganz Europa verstreut und fehlen mir. Aber zum Glück gibt’s Internet.  Und Hotelzimmer.

10a Bonuspunkt: Das schönste  - sagen wir mal, das einzig lustige - Erlebnis während meiner Referendarzeit als Englischlehrerin in Sulzbach- Rosenberg war eine ganze Klasse, die gemeinsam nachsprach „Bida Bebba bicked a Bodd of bickled Bebbas“.

 

1. I love reading harmless thrillers. Insofar as murder is harmless. While I have works by Dickens on my bedside table, it's the Thursday Murder Club I end up reading in bed. Maybe Dickens was light entertainment in his time - his books did get published in instalments through newspapers...

1.a - the scariest book I ever read was "Paradise" by A.L. Kennedy.  

2. I never got into knitting socks. Sometimes friends knitted socks for me. That stopped, and now I love buying my socks in Cascais, Portugal.

 

3. Alcohol has lost a bit of its attraction in my old age, although I enjoy a glass of wine with my lunch. When I am on holiday, I might let rip a bit.

4. I have a great interest in food - no surprise here - and I can tell you all about agretti und alfajores, babaganoush, Belper Knolle and Bacalhao a bras, about Kibbeh and Fatayer, Dolmades and Cullen skink, Gnudi, Khachapuri, Sauce Gribiche, Salmoriglio and Sumac all the way to Za’atar, Zhoug and  Zabaione.   

 

5. In my fridge, you will always find lemons, capers and butter. 

6. I like to drink salad dressing left in my bowl. It’s only lemon juice and olive oil. I als o sometimes lick my plate after a very delicious meal. My politely repressed Englishman finds it distasteful, I come from a more relaxed family. 

7.  In London, I once spent a day as an extra in a film Beeban Kidron‘ made for her film school  (She became known through the to series "Oranges are not the only fruit" and the  Film "Carry Greenham Home" ). Her lead actor then was  Don Warrington, now familiar as als Police Commander  in „Death in Paradise“. All day we had to dance to “Mannenberg” by Abdullah Ibrahim. I still love this piece of music. 

8. To cheer myself up, I like listening to P.J. Harvey and Björk doing  “I can’t get no satisfaction” on YouTube.  

 

9. My Englishman enjoys quizzing me about music. I may know the tunes, but more often than not I can't conjure up titles or the artists. Usually, the names will appear unexpectedly a few hours later.

10. My friends are all living further and further away, some all over Europe. I miss them. Luckily, there is always the internet. 

Comments

  1. Wenn mein Vater den Teller ausschleckte, sagte er, schauts so macht mans nicht. Das haben wir selbstverständlich übernommen :-)

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    1. Das nenne ich flexible Kinderstube. Lgilse

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  2. „Immer schön den Teller aufessen“ (mein Vater, Norddeutschland)

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  3. Schöner Blog-Titel :-) und Inhalt. Ahoi Oona

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    1. Oona, freut mich immer!

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    2. Oh, ´schuldschung! Ich hatte vorm Abschicken leider die Stelle übersehen, an der ich meinen schönen Namen Cornelia unterbringen konnte. ;)
      Du hattest mir übrigens vor Jahren mal Tomatillo-Samen geschickt, die die Gattin tapfer ins Gewächshaus sähte. Wurde ein hübscher grüner Busch, mehr aber leider nicht ...

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  4. Ich kann auch keine Socken stricken. Dankenswerterweise schenkte das Universum mir eine Gattin, die das perfekt kann und mit Begeisterung tut. So bin ich für alle (winterlichen) Eventualitäten gerüstet. Revanchieren kann ich mich z.B. mit schnuckeligen Salatsoßen, für die man oft gar keinen Salat braucht: Sie schmecken mir Sächsin auch so.
    Und war nicht das Teller ablecken schon bei Goethes erlaubt, "weil die Vulpiussen so gut kocht"? Hab ich mal so gelesen ...

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    1. Eine Verwandte Seele! Und wer bist du, klassisch gebildete Tellerabschleckerin?

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  5. Ach Ilse, du bringst mich mit so einfachen Dingen zum Lachen. Heute mit einem besonders gelungenen Post.

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  6. oh das war aber jetzt schön zu lesen.

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  7. Ich bin auch definitiv Team Salatdressing austrinken, und (aber nur wenn ich allein bin, haha) Teller abschlecken. Nur nix verschwenden! Liebe Grüße von Bettina

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    1. Im Restaurant halte ich mich auch eher zurück 🤓

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  8. Teller abschlecken ist eine Form von Respekt dem Essen gegenüber und auch dem anschließenden Tellerwäscher...Salatsoßen austrinken liebe ich − mein Vater ("der Herr Apotheker" führte uns auch nur vor, wie man es nicht machen soll ;-) )
    Wunderbar- was ich alles über Dich nicht wissen wollte !
    Wie Deine und Luises Briefe Damaals, in meiner Teenager-Verbannung so eine lebensrettende Lektüre waren, so sind es heute Eure posts, die mir die alten Tage versüßen...Danke Dir dafür, liebe Ilse! Tr.

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    1. Wenn ich mir den Herrn Apotheker beim Teller abschlecken vorstelle, versüßt mir das auch einiges. Leider nie live miterlebt

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