Der Wald.... Inzwischen ein Lieblingstatort - wenn wir Krimis fernsehen, stöhnt der Engländer schon immer "oh no, not the woods"! Völlig unrealistisch natürlich, die meisten Morde passieren ja daheim. Sicherer als im Wald ist eine Frau wohl nirgends.
Als Kinder durften wir noch allein im Wald spielen und auf Bäume klettern; unser Kletterbaum stand an der Mariensäule…Sonntags gingen wir im Dobel oder im Ebersberger Forst spazieren, Oma hatte ihre Hängematte dabei die zwischen zwei Bäumen aufgespannt wurde und wir spielten Federball oder suchten Beeren. Damals wuchsen noch massenhaft Himbeeren im Wald, und Luisa und ich verdienten eine Mark wenn wir der Gemüsehändlerin, Frau Appler, ein Körbchen Himbeeren brachten.
Ich finde es immer noch seltsam, wenn diese ganz normale Freizeitbeschäftigung jetzt als Waldbaden verkauft wird. Irgendwie ist der "Event" in jede Falte unseres Lebens gekrochen. Und es hat natürlich auch mit Selbstmaximierung zu tun. Normales Wahrnehmen und Freuen wird zu Achtsamkeit, kindlicher Übermut wird schnell as ADHS diagnostiziert...
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The woods... every other German - or ScandiNoir - TV thriller seems to be set in the woods...somewhat unrealistic in that, statistically, the home is the most dangerous place for a woman.
When we were children, we roamed our local woods freely, climbed trees and paddled in the small stream. Sunday family outings often took us to the local forests, where my sister and I played with assorted friends while our Gran rested in the hammock strung between two trees.
Nowadays, you don't just walk in the woods, you are "forest bathing"- every act of our lives now has to be a health event, an act of self-improvement, or at least an opportunity for mindfulness - "oh, enjoy that flower" - yeah, so?
Vor ich wieder mal kurz nach Portugal verschwinde (wo es seit Januar durchgehend regnet), hier mein Vorschlag für ein Lieblingsgericht: Spätzle mit Linsern und Wiener!
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I'm about to have a short holiday in Portugal - where, incidentally, the rainy season hasn't stopped since January - so I leave you with an idea for your next lunch: spätzle with a lentil dish. Spätzle are dead easy to make even if you don't have the tool. Use pasta flour, one egg for every 100g (4oz) and enough water to make a not too runny batter. Put the dough on a wooden board and cut it with a knife into small bits, dropping them immediately into simmering water. they are done when they float to the top, like pasta. You can eat them as they are, or mix them with grated cheese and toss them in a frying pan with butter or vegetable oil
Hier geht es nämlich auch um die Wurscht. Als meine Lieblingsnichte klein war, gabs beim Metzger für Kinder immer eine Wiener, an der sie dann rumnuckelten. Für uns Nachkriegskinder- falls meine Erinnerung mich nicht täuscht- gabs noch nichts umsonst. Jetzt, wo die Wiener über einen Euro das Stück kosten, heißt es eher „mogst a Radl Gelbwurst?“
Falls von euch jemand „München Mord“ anschaut, man könnte glatt denken dass der Ludwig, der Chef, als Kind auf Gelbwurst angefixt worden ist!
Das kleine Mädel auf dem Foto (ich hab sie höflicherweise unkenntlich gemacht) wird vielleicht eher vegan wenn sie 15 ist…
Butchers in Bavaria - possibly everywhere in Germany - tend to give children visiting their shop a bit of sausage or cold cut. I have yet to see a small child refuse this treat; maybe the conversion to eating vegetarian or vegan comes a bit later.
Und hier nochmal das wunderbare Bild in vollem Umfang. Wir wissen inzwischen, dass es von der schwedischen Malerin Elin Danielson Gambogi stammt.
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Another chance to look at this gorgeous painting, which is the work of Swedish painter Elin Danielson Gambogi
Zum Glück bin ich keine Krimi-Schauerin! Denn sonst wäre ich wahrscheinlich nicht mehr so furchtlos alleine im Wald unterwegs ;) Dein Linsen-Spätzle-Wiener-Teller schaut köstlich aus - jetzt hab ich Hunger. Und.....ganze Wienerle gab's bei uns in Franken noch nie! Ein Scheibchen Gelbwurst ist bei uns normal. Aber auch nicht mehr bei allen Metzgereien. Wir haben eine, die haben einen Aufkleber mit GELBWURST-GARANTIE ;)
ReplyDeleteToll, daß du das wunderschöne Bild nochmal zeigst. Ich finde es auch super-schön :) Liebe Grüße und eine schöne Zeit in Portugal!
Ich bin ja selber kein Aufschnittfan, aber Gelbwurstgarantie vergoldet den Alltag!
DeleteAlso im Wald hab ich auch nie Angst, nicht mal mitten in der Nacht. Mein Lieblingswald, sozusagen das grüne Wohnzimmer, in dem auch immer wieder für eine Hängematte Platz ist, heißt Lobau.
ReplyDeleteLiebe Grüße aus Wien!
Christa
Grüße zurück nach Lobau!
Deleteja, mit dem wald hast du recht, liebe ilse. welcher böse mensch stellt sich in den wald und wartet, dass jemand vorbeikommt? linsen gibt es bei uns jede woche, zum glück gibt es viele sorten und rezepte. dir eine gute reise und bitte grüße luisa. aber regen brauchten sie da schon, und irgendwann hört es auf. herzlich grüßt roswitha
ReplyDeleteHat aufgehört! ☀️
DeleteOh danke für Elin Danielson Gambogi! Ich hatte sie nirgends gefunden! Noch eine vergessene Künstlerin. Diesen Textausschnitt habe ich über das schöne Bild entdeckt: „Aber es gibt auch Gemälde, die zu jener Zeit als skandalös galten und einige Frauen in Posen oder Haltungen zeigen, die als unschicklich galten, wie z.B. Das fertige Frühstück: In einem minutiös beschriebenen Interieur ist eine Frau, wahrscheinlich Elins Schwester, in ihre Gedanken vertieft (manche haben kürzlich über einen Kater spekuliert), während sie in äußerst natürlicher Weise eine Zigarette raucht und sich dabei auf den Tisch stützt, auf dem eine frisch gegessene Mahlzeit angerichtet ist und eine noch brennende Zigarette auf dem Tischtuch liegt, was auf die Anwesenheit einer Person in ihrer Gesellschaft hinweist. Was die Zeitgenossen vielleicht am meisten empörte, war, wie von Bacci di Capaci vorgeschlagen, die Tatsache, dass die Frau sich einen Moment Zeit für sich selbst nahm, anstatt den Tisch aufzuräumen, wie es ihre Pflicht war.“
ReplyDeleteAch ja…wir haben als Kinder immer Gelbwurscht von der Metzgerin geschenkt bekommen. Aber ich bin auch Jahrgang 67. Liebe Grüße aus Potsdam, Veronika
Liebe Ilse - so schön und wohltuend wieder deine Worte und Bilder!
ReplyDeletebei mir gibt es einen Wegabschnitt, wo ganz strikt getrennt blühen:
die Leberblümchen rechts vom Weg, die Veilchen links......nicht auf EIN Bild zu bekommen.
gut, daß du die Sonne nach Portugal bringen konntest und grüß mir das Luiserl
sorry - das war das Tr.
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