Oh je...ozapft is...mal wieder



Ich und das Oktoberfest: als Münchnerin kommt man ja kaum dran vorbei. Als Kind durfte ich hin und wieder hingehen, aber ich habe keine besonderen Erinnerungen daran. In meiner Jugend hat es mich absolut nicht interessiert, da hatte ich die Doors und Bob Dylan und Italien und Politik im Kopf. Dann war ich mal 25 Jahre weg, und jetzt, wo ich wieder hier lebe, beobachte ich es mit einer Art ethnologischem Interesse, aber ehrlich gesagt finde ich es auch jedes Jahr abscheulicher. Wir gehen einmal im Jahr mit unserer Mutter hin, mit dem Riesenrad fahren will sie immer, und das ist immer ganz reizend, so harmlos altmodisch. Aber alles andere, dieser komische Dirndl-und Lederhosenkitsch, das wahnwitzige Saufen, die Abzocke, der Pseudosex, der Hype um die Bierzelte. Ich bin heute kurz hingeradelt - drei Stunden nachdem der Ude mit 2 Schlägen angezapft hat (Wow! erster Bericht in den Nachrichten! Er übt ja immerhin seit 12 Jahren!) lagen schon die ersten Bierkomakandidaten im Gras und wurden die ersten blutigen Nasen von den trillerpfeifenden Sani-Trägern weggeradelt. Na servus. Hier sind meine ersten Eindrücke:




Three hours after our gallant Mayor opened the current Oktoberfest, I cycled over there to have a look. these are my first impressions of people passed out, police sorting out fights, people having fun in the beer tent, exhibitionist rugby players (English, I hasten to say). It's never been my scene - always gave it a wide berth when I was young - so wide I ended up in London. Now I follow it with a detached interest, the binge drinking, the sexing-up, the rip-off, the stupid costumes...my sister and I go with my Mum every year to do a turn on the Big Wheel, followed by a Bratwurst and a wander. That's fun in the old-fashioned Wiesn way.

Comments

  1. oje, schlimm ist das. ich war noch nie am oktoberfest und das wird wohl so bleiben. zwangsmassenbesäufnis.
    einmal war ich in düsseldorf beim karneval - das ist mir so schrecklich in erinnerung geblieben, besoffene kegelrunden mit häschenohren und männer, die überall hinpinkeln und alles voller müll ... nicht meine unterhaltung. aber ihr werdet es in münchen auch heuer wieder gut über die runden bringen. und es gibt sicher genug stille plätze abseits.

    ReplyDelete
  2. giggle
    wir haben hier auch unsere kirmesse
    die ich weiträumig meide
    zumal die karusselfahrten mittlerweile ein kleines vermögen kosten
    zum glück sind die kinder groß und enkel nicht in sicht und meine mutter schon immer keine freundin schneller bewegung
    lg birgit

    ReplyDelete
  3. Jeder Wahnsinn braucht einen Namen.
    Interessante Bilder.

    ReplyDelete
  4. Die Bilder vom Personal sind sehr schön.
    (Ich wohne in der Oktoberfest-Einflugschneise zwischen Sendlinger Tor und Theresienwiese. Fragen Sie mich mal, wie ich das Oktoberfest finde.)

    ReplyDelete
  5. ja gruslig is. mach auch einen bogen drum rum. schlagzeile einer münchner zeitung: wiesn gewaltätig wie nie, am ersten tag 800 verletzte. äh... wundert mi ned, ich mein alkohol macht bekanntermaßen aggressiv.

    und: meine firma wollte eine mitarbeiterfeier auf der wiesn organisieren, und da wurde von den festwirten abgeleht, da bei uns der frauenanteil sehr hoch ist, und frauen saufen im durchschnitt nicht genug. sauba!

    ReplyDelete

Post a Comment