Semmelknödelfladen

 Jeden Sonntag gibt mir meine Mutter eine Tüte mit alten Semmeln mit den Worten:  "Machst Knödl, gell!" Wegschmeißen darf man das Brot nicht, das überlässt sie mir. Oft lasse ich die Tüte diskret in den grünen Müll gleiten, aber hin und wieder mach ich tatsächlich Knödl. Oder dieses Mal eine Art Knödlauflauf, Rezept gesehen im Bayerischen Fernsehen, in einer der vielen Landgasthofsendungen die ich mit Leidenschaft verschlinge.  Man nehme: ca. 10 alte Semmeln, in Milch einweichen, Petersilie, 2 Eier, Salz und angebratene Zwiebeln darunter mischen. Mit geriebener Muskatnuss, Salz, Petersilie und wahlweise auch Peperoncini würzen. Eine Kastenform einfetten, mit Sesamkörnern auslegen, Teig rein und backen (ca. 30 Minuten).
Kann am nächsten Tag auch in Scheiben geschnitten und gebraten werden!
Servieren mit einer traditionellen Schwammerlsauce oder, wie hier, mit einer frischen Tomatensoße:  Tomaten, Zucchini und Cashews mit Oregano in einem Schuss Olivenöl anschwitzen und mit Parmesan (oder irgendeinem Reibekäse), oder Feta verfeinern.
Every Sunday, my Mum hands me a paperbag with her leftover bread rolls which, of course, she doesn't throw out. Mostly I do that for her discreetly, but occasionally I make Semmelknödel in some form. This is real Bavarian poor people's food, dumplings made from old white bread, with a slightly sophisticated twist. The "dough" is made from a bowl of stale white bread torn into bits (in Germany you can even buy white rolls ready cut into "Knödlbrot") soaked in warm milk, mixed with two eggs, parsley, nutmeg, one onion browned in oil, and a pinch of chili, if you like. Butter a bread tin and line with sesame seeds, put the dough in and bake for about half an hour until nice and fluffy.  Turn out on a plate and cut in slices - they can be fried the next day. I made a sauce of chopped tomatoes sautéed in olive oil with Zucchini and chopped cashew nuts, finished off with feta and Parmesan.

Comments

  1. Hallo, Ilse,
    ich würd sagen, das ist eine Semmelknödel-Pastete. Eine tolle Idee! Geht auch in Richung aufgeröstete Serviettenknödel.
    Herzlich,
    Ingrid, die Spaziergängerin

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  2. bin ja nicht die große rezept ausprobiererin - aber das koch ich nach - ich liebe semmelknödel - äh semmelnknödeln und als auflauf - bestimmt a traum - auf die idee wär ich nie gekommen

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  3. Aufbackwerk, feinfein! Hierzulande ist an gute Semmeln schlecht ranzukommen, die BäckerInnen nehmen lieber fertigmischungen und die Biobäckereien wissen nicht, was richtige Semmeln sind.

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  4. ja, klingt gut, gibts zum WE gleich zu Schwammerlsauce und/oder Linsen, je nachdem, was der Familienrat beschließt

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  5. Da bin ich ja erleichtert, dass ich nicht die Einzige bin, bei der immer so viel Brot übrig bleibt. Um mein Gewissen zu beruhigen, mache ich Paniermehl aus den harten Brötchen oder gebe sie am Pferdehof ab. Gelegentlich kriegen das auch meine Hühner, aber im Winter ist das mit dem Einweichen SEHR schwierig. Bei "Broteis" täten sie mir wohl den Vogel zeigen, die Hennen. Und an Knödelherstellung habe ich mich noch nie herangetraut: Traditionell ist die dunkle Jahreszeit die Saison für Klöße und in der hab' ich so wenig Zeit - respektive Nerven! - dass ich bislang immer zum Pulver geflüchtet bin. Fertigteig allerdings geht mir einen Schritt zu weit! Ach, Klöße... ich möcht' schon mögen! Erst recht bei diesen Bildern.

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  6. Yum, yum! It's so cold here today - a fried slice sounds lovely.

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  7. Grandios!
    Da kommt man in Versuchung frische Semmeln zu kaufen für diese Kastengeschichte!

    Liebe Grüße,
    Beltane

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  8. Schönes Rezept. Vor allem die gebratenen Scheiben locken.
    Schmeckt vermutlich trotz der grätzigen Semmeln die es bei uns fast nur noch gibt.

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  9. gut war er, der Semmelknödel im Kasten und kann nicht zerfallen

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  10. hmmmmmmmmmmmmmmm, schaut das gut aus! werd ich montag gleich mal biologische semmeln vom freitag davor zum halben preis beim gradwohl in wien besorgen - und los geht's!

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