Gutes aus Frankreich
Wie ich schon erwähnte, haben dieses Jahr unsere Walnussbäume hier vor Ort gestreikt. Zum Glück hat Grafing eine französische Partnerstadt - ein Relikt aus jenen glücklichen Zeiten, als die Europäer von der europäischen Idee noch hell begeistert waren. Die Bauern aus St.Marcellin kommen also jeden Herbst und bauen ihre Stände auf, an denen es Köstlichkeiten wie Walnüsse, Nussliköre und Rohmilchkäse gibt. Einen dieser Käse habe ich sofort zum Frühstück fast aufgegessen, er ist einfach zu verführerisch.
I have mentioned that our local walnut trees didn't bear any nuts this year. Luckily my little hometown is partnered with St. Marcellin in France - a relic from happier European Union times - and the French farmers come to sell their wares every autumn. So I acquired my walnuts for the next season, as well as an undescribably delicious French cheese (for a ridiculous €1,80) made with unpasteurised milk, which I enjoyed for my breakfast.
Ich blieb gleich beim Thema Frankreich und versuchte mich an "Financiers", diesen kleinen französischen Küchlein die oft irgendwie grün daherkommen. Das liegt daran, dass sie entweder, wie in diesem Rezept aus dem Kochbuch von "La Tartine Gourmande", mit gemahlenen Pistazien gemacht werden, oder in anderen Rezepten mit grünen Matcha-Tee.
In diesem Rezept werden sie in Muffinförmchen gebacken, aber ich habe auch Bilder gesehen, auf denen sie als Rechteck gebacken werden - wie ein Goldbarren, daher angeblich der Name!
Das Rezept ist einfach und es gelang mir auch, außer dass ich wie so oft die Küchlein zu lang im Ofen ließ, so wurden sie etwas - hmmm - zu knusprig.
Also, nicht staubsaugen oder bloggen während die Dinger im Ofen sind, sondern daneben stehen bleiben und aufpassen!
Staying with the French theme, I attempted to bake my first batch of
"financiers", these little curiously named French cakes. They are often green because, like in my recipe here, they are made with pistachios; in other recipes they are made with green Matcha tea.I followed a recipe in the cookbook from "La Tartine Gourmande", which has them baked in muffin moulds. But I have also seen pictures of the financiers shaped like logs, like ingots of gold - which is apparently what they owe their strange name to. The recipe works like a charm, except I left the cakes just a couple of minute too long in the oven and they came out a bit too crispy. Ho hum.
So - don't go off and do the hoovering, or work on your computer: stand by and watch!
Und so gehts:
90g Pistazien mahlen
4 Eiweiß steif schlagen
100g Butter in einem Töpfchen mit fünf zerquetschten Kardamomkapseln und einer halben, aufgeritzten Vanilleschote leicht braun werden lassen, beiseite stellen und durchziehen lassen
Die Pistazien mit 60g Reismehl (normales Weizenmehl geht auch), 2EL gemahlenem Mohn,100g braunem Zucker (weiß geht natürlich genauso) und einer Prise Salz vermischen
Das steife Eiweiß unter die Mehlmischung ziehen
Aus der braunen Butter die Schoten herausfischen und die Butter in die Mischung rühren.
Den Teig in große oder kleine Muffinförmchen löffeln und ca.20 Minuten backen (Béatrice gibt eine Ofentemperatur von 180° an, ich vermute bei 170° verbrennen sie weniger schnell).
***
Here is how it goes:
Grind 90g pistachios
Beat 4 egg whites until they are stiff
Heat 100g unsalted butter in a saucepan with 5 squashed cardamom pods and half a vanilla pod, cut open. When it turns brown, take it off the heat and leave to infuse
Mix the pistachio flour with 60 rice flour (or plain flour), 2 tbsp ground poppyseeds, 100g brown sugar and a pinch of salt.
Fold the egg whites into the flour mix
fish the pods out of the liquid butter and fold it into the dough
Now spoon the dough into small or normal size muffin moulds and bake for abot 20 minutes (Béatrice, in her cookbook, says bake them at 180°, I thought 170 might be enough. Try for yourself)
***
People
who read my blog regularly know that I am a fool for any kind of cooking
utensils. These little silicon moulds have been sulking in the kitchen
drawer for a couple of years now. Finally I found a use for them and
baked the financiers in them - worked really well.
Oh, hätte ich das gewußt. Wir sind Großabnehmer für frische Walnüsse.
ReplyDeleteUnd Käse.
"Alle Leserinnen meines Blogs wissen inzwischen, dass ich mit Begeisterung neue Küchenutensilien kaufe, die ich dann einmal im Leben benutze"
ReplyDeleteZu dieser Kategorie zähle ich mich auch. Das Schlimme daran ist, dass man in dem Moment, wo man dieses Teil endlich benutzen könnte, nicht mehr weiß wo es liegt, oder schlichtweg vergessen hat, dass es überhaupt im heimischen Haushalt existiert. Wie gut, dass es dir nicht so ergangen ist.
Allein der Anblick von diesem angeschnittenen Käse lässt mich völlig willenlos werden...
ReplyDeleteschöner bericht, die nussen waren noch nicht reif bei meinem ausflug nach grenoble... leider..!
ReplyDeletedas letzte Bild mit dem wunderschönen Himmel könntest du dir als Poster aufhängen!!
ReplyDeletelg
Barbara, ich hab dir schon ein Kilo besorgt!
ReplyDeleteChristel - immer mal wieder die Schränke auf den Kopf stellen hilft!
Nata - diese Wirkung hatte er auch auf mich.
Elfi - wenigstens lebst du in der Nähe von gutem Käse!
Danke, Friederike - ich hab dieses ständig wechselnde Schönheit vor dem Fenster, sozusagen ein live Poster.
Achja, das mit den Küchenutensilien... das kenn ich doch nur zu gut. Silikonförmchen habe ich auch - in Gugelhupfform - je 18 Stück in zwei verschiedenen Grössen! Weiss der Geier, warum ich die mal gekauft habe. Ich backe doch gar nicht gern. Aber etwas in mir hatte damals ganz laut geschrieen: «Kauf sie, du brauchst sie ganz dringend, damit kann man ganz tolle Gugls herstellen!» Und schwupps waren sie in meinem Einkaufskorb...
ReplyDeleteliebe ilse, ich hab mich auf deinen seiten grad durch die letzten 14 tage geschlemmt. fast wie ein nach hause kommen. wunderbar. danke.
ReplyDeleteSolche Märkte sind eine Augenschmaus und machen innen so weit. Die Möglichkeiten und die Vielfalt. Käse kann so toll sein. Freitags kaufe ich auf dem Wochenmarkt um die Ecke oft ein Stück "Ziegenrolle". Eine würde meinen, die müßten alle gleich schmecken (behauptete eine Freundin), aber dem ist nicht so. Den könnte ich - und ich tue es auch - pur essen.
ReplyDeleteEs gibt aber auch tolle Küchengeräte! Auf Instagrem habe ich bei La Tartine Gourmande eine Hühnchenform gesehen.
http://instagram.com/p/ueYT6eyGdo/?modal=true
Entzückend, oder?
Lustigerweise habe ich mir letztens notiert, dass ich ein Rezept mit Mohn suchen möchte. Meine Mohnstrudel, die ich so mit 16 Jahren gezaubert habe, waren ziemlich gut.
Der Topf links auf dem letzten Doppelfoto würde sich gut für Schnibbelbohnen eignen und das Bild rechts davon... HAMMER!!
:O)
Heute hängt der Nebel (hier auch Suppe genannt) tief über der Stadt. Ich mag das. Gestern war der erste richtige Novembertag. Dazu noch auf dem Friedhof auf dem Lande.Hui.. da war der Kaffee, die Wärme, die Kerzen und der Kuchen danach um so schöner.
Ach, mein Kommentar scheint verschütt gegangen zu sein.
ReplyDeleteAuf jeden Fall sind solche Märkte toll. Das letzte Bild mit den Bäumen ist ganz toll.
Herzlichst
Oona
Nix geht verschütt hier, Oona. War nur den ganzen Tag nicht im Netz. Also die Hühnchenform...a bisserl übertreiben tut sie schon, die Tartine G.!
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