Es scheint wieder die Sonne, und ich bin flugs Richtung Berge und Schneeglöckchen gefahren (ja ich weiß schon, sind Märzenbecher. ich nenne sie halt Schneeglöckerl). Erinnert ihr euch an mein
Lieblingsschwimmbad am Samerberg? So schaut es dort jetzt aus. (
info an Luisa: Schnitzel war zu!)
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Sunshine is back and I quickly drove to the mountains and the snowdrops.
And no translation today, because the book I am talking about it available only in German, you wouldn't have heard of it. It's about a woman in total lockdown. A fantasy that feels so close to reality these days.
And - she really misses oranges.
Immer auf der Suche nach Lesestoff, ist mir jetzt zufällig ein Buch in die Hände gefallen das sicher ganz viele Frauen hier schon gelesen haben: die Wand, von Marlen Haushofer.
Ich habe zwar vor Jahren den Film gesehen mit der großartigen Martina Gedeck, und ich fand ihn schön und berührend. Aber das Buch zu lesen, diese Geschichte hat so einen Sog und wirft so viele Gedanken auf - ich kann kaum mehr aufhören zu lesen. Könnte es einen Roman geben, der besser zu den Jahren (es werden ja langsam Jahre, Plural ) dieser unfreiwilligen Quarantänisierung passt! Wie dankbar bin ich, wenn ich das Buch weglege, dass ich mir einen Kaffee machen kann, und keine Kuh versorgen muss, um zu überleben. Dass ich telefonieren kann, und dass es das Internet und Bücher gibt!
Aber es gibt auch Momente in dem Buch, wo ich sie fast beneide um die absolute Ruhe, die sie um sich herum verspürt, um das Unendliche der Almwiese. Aber das werden wir ja wieder suchen können, ohne eine gläserne Wand um uns herum zu haben. Jedenfalls ist das ein gutes Gegenmittel zum Lockdownblues.
„Ein schreckliches Verlangen nach Orangen hatte mich überfallen, und der Gedanke, dass ich nie wieder Orangen haben würde, trieb mir die Tränen in die Augen“, sagt sie einmal, nachdem sie allein eine schwere Krankheit überstanden hat. Dieses Verlangen nach Orangen kenne ich auch, und ich habe mir auch sofort meinen Lieblingswintersalat gemacht: Orangenscheiben mit ganz fein gehobeltem Fenchel. Salz, Pfeffer, Olivenöl und etwas Orangensaft als dressing. So gut.
Zum Schluss noch den Blödsinn des Tages: unser Landesvater, der Herr Bundeskanzler in spe - die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt - hat ja bekanntgegeben dass ein Friseurbesuch eine Sache der Selbstachtung sei (wichtiger als sich mal wieder im Museum aufzubauen, oder mit Freundinnen Pizza zu essen?). Und das kommt dann dabei raus.
Current Corona joke: hairdressers are allowed to open in two weeks' time. No one else. No café, no boutique, no museum, no cinema. Only hairdressers. WtF?
"Is this the queue for vaccinations?" "No, for hairdressers".
Auch mein liebster Wintersalat Ich geb noch etwas Balsamico und leicht geröstete Walnüsse dazu. Und heute eine Mandarine, auch fein, etwas zu süß. Ach ja, rote Zwiebel in hauchdünne Halbmonde drauf. Hochgenuss.
ReplyDelete"Die Wand" kenne ich vom Film: verstörend, betörend und nachhaltig. Wunderbar!
ReplyDeleteOrangen sind unverzichtbar im Winter.
Und wenn es so weiter geht mit den Temperaturen, kannst du bald wieder ins Freibad steigen...
Mich zieht es noch nicht dorthin. :--)
Lieben Sonntagsgruss (selbst geschnitten und frisiert),
Brigitte
Meine Selbstachtung ist offenbar enden wollend, weil ich immer noch nicht beim Friseur war, obwohl in Österreich bereits seit zwei Wochen möglich. Immerhin sind auch die Museen offen. Der Cartoon ist großartig! Und dein Salat wird heute freudenspendende sonntägliche Vorspeise.
ReplyDeleteDie Wand gehört sicher zu den Büchern, die mich am stärksten beeindruckt haben und die immer noch aktiv in mir arbeiten. Wir töten Stella on Marlen Haushofer ist ebenfalls zu empfehlen.
ReplyDeleteEin Leben ohne Orangen ist sicher möglich, aber nicht erstrebenswert. Nee, Orangen helfen mir immer durch den Winter und mein Lieblingsfrühstück gegen den Winterblues. In Scheiben geschnittene Kaki und Orangen mit ein wenig Olivenöl und etwas Hanfsalz. Wunderbar.
"Die Wand" ist ein buch, das frau immer wieder lesen kann. Und immer wieder ist es faszinierend und bedrückend.
ReplyDeleteschöne bilder bei dir!
liebe grüße aus dem waldviertel
Die Wand finde ich bedrückend und beängstigend... und dann ist sie plötzlich doch nicht allein...
ReplyDeleteIch bewundere lieber deine Schneeglöckerl, bei uns ist noch Winter
Die Wand hat mich auch fasziniert und im Film das eindrückliche Spiel von Martina Gedeck.
ReplyDeleteDanke euch für euer Feedback zu diesem Buch, das bei mir einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hat! Genießt eure Orangen! Und ich hab einen Friseurtermin am 15. März!
ReplyDeleteViel Spaß beim Friseur! Aber bis dahin lesen wir uns ja noch MEHRFACH ;-)))
ReplyDeleteLiebe Grüße!