Rum und fort de luxe

Unsere Kindheit war so idyllisch - wir waren frei, spielten auf der Straße, gingen allein zur Schule. Und so weiter. Heutzutage leben Kinder und Jugendliche in ständiger Angst um das Ende der Welt. Krieg überall. Klimakatastrophe. Keine Zukunft.
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We had such idyllic childhood playing in the street with our friends, walking to school unaccompanied. We had freedom, we had a future. Now, the "last generation" is living in daily fear of the end of the world. Wars everywhere. Climate catastrophe. No future.

 

Aber stop! so idyllisch war's auch wieder nicht, damals. Eine meiner frühesten Erinnerungen ist die Anweisung unserer Oma: Wenn die Russen kommen, verstecken wir uns alle in der kleinen Ecke hinter der Badewanne. (Alle viere? Vielleicht noch mit Tante Fränzi?). Jedenfalls war in den 50erJahren immer der Russe präsent, dieser Chruschtschown mit dem Schuh... Ein Jahrzehnt später, wurde die Kindheit von der Atombombe überschattet, dann der Vietnamkrieg! Bildzeitung 1967: "Dritter Weltkrieg?" Mit anderen Worten, die Scheißkerle, die Krieg und Vernichtung planen, gab es auch damals. Trotzdem sind wir frei und lustig aufgewachsen, überall hin getrampt und hörten die beste Musik, ever (zum Beispiel: "eve of destruction").

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But was it all that idyllic even then? One of my earliest childhood memories is my Granny's order: When the Russians come, we all hide in that cubbyhole behind the bathtub (all four of us? Including our aunt?) Anyhow, the Russians were always with us in the fifties,the image of Krushchev hitting the table at the UN with the shoe haunted us. In the sixties, the ever threatening mushroom cloud hanging over us. The Vietnam war, televised. Third world war in the offing. Let's face it, those guys who wanted war and violence have always been there. Despite "Eve of destruction" being one of the greatest hits of the 60's, we had a wild time, we were free to hitchhike anywhere we liked and had the best music, ever.


 

Wer 1984 gelesen hat, macht sich vergleichende Gedanken über die Weltlage. 
Hier ist mein Wunsch an die Welt.
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You read 1984? This is my wish for the future.

 Mei, und jetzt? Ich flüchte in die Küche. Kennt ihr den Ausdruck "ich ess mir an Graus'n"? 

Ein Geschenk von einer Freundin mit Garten waren diese meist grünen Tomaten. Ich hab schon befürchtet, dass ich massenweise Chutney kochen muss - aber, als ich aus Portugal zurückkam, waren alle reif, und wir haben uns an Graus'n gegessen an den Tomaten.

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For the time being, I hide in the kitchen, cooking and eating as much as I can. These tomatoes were a gift from a friend with green fingers, and I was a bit worried I'd have to make more chutney than we would ever be able to eat. But when I came back from Portugal, they were all ripe and sweet. We ate them all.

Auf dem Heimweg von Portugal flog ich mit E***jet nach Basel, das kostet die Hälfte des Lufthansaflugs nach München. Mit dem gesparten Geld ging ich wieder in mein Lieblingshotel und schaute mir am Sonntag die Matisse-Ausstellung in der Fondation Beyeler an. Das wird allmählich eine liebe Gewohnheit, die das Leben schöner macht. Es war übrigens meine erste Soloreise nach dem Schlagerl, also sind die Pillen anscheinend wirksam. 
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On my way back from Portugal, I stopped off in Basel again. The flight from Lisbon to Basel is half the price of that to Munich, and the saving I spent on a night in my favourite hotel and a visit to the Fondation Beyeler, showing paintings by Matisse. That was so great. Also my first solo tripe after my health scare - apparently the many pills I am taking now are doing their job.
Wieder zurück im heimischen Vor-Winter, koche ich täglich die köstlichsten Rumfortgerichte. Von meiner Nachbarin, die für einen Geburtstag viel zu viel gekocht hatte, bekam ich butterweiches Suppenfleisch ("das Bürgermeisterstück!") und kochte es zusammen mit Orzo-Pasta, Knoblauch und Spinat, dazu Reis.

 Back home in the wet and increasingly chillier climes, I am cooking daily delicious stuff. Above you can see the dish of pulled beef (gifted - already boiled to within an inch of its life - by a neighbour), mixed with orzo pasta and spinach, and rice.
Dann gab es einmal Polenta mit dicken Bohnen, begleitet von Bulgur in Tomatensoße, ein Resterl aus dem Gefrierfach.
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Here we have polenta with giant white beans, and bulgur cooked in tomato sauce (a leftover dish from the freezer). 
Und ohne Pasta geht nichts! Ich kann gar nicht oft genug sagen, wie einfach es ist, selber Nudeln zu machen! 100g Mehl und ein Ei pro Person, eine Prise Salz, alles gut kneten. Es lohnt sich, eine Pastamaschine zu kaufen! Aber es geht auch ohne - die Pasta Grannies machen alles mit dem Nudelholz. Diese Nudeln unten sind Pici-die kann man in Streifen schneiden und einfach wuzeln (rollen)..das macht sogar Spass ..selbst Kinder können das.
 
Couldn't live without pasta! and I never stop saying how easy it is to make it yourself. Take one egg and 100g plain flour per person, a pinch of salt and a good workout for the dough. Get a pasta machine! You'll never look back. Or do it like the Pasta Grannies, with a mattarello! 
The above pasta is called Pici, you cut the pasta into stripes and roll them into this shape. It's also fun.

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