Ein Ende der Ausschweifung!
Bei einem Spaziergang neulich mit Luisa unterhielten wir uns über Einschränkungen bei Essen. Sie lebt problemlos gesund, ohne das zu einem Fetisch zu machen. Alkohol verträgt sie einfach schon lange nicht mehr, und jetzt habe ich Angst, dass sie eventuell Getreidekaffee und Hafermilch zu sehr genießt (keine Gefahr, sie trinkt gerne ihren Cappuccino im Café).
Ich vertrage ALLES. Aber... Meine Ärztin, wie so viele SpielverderberInnen heutzutage, hat mir wieder einmal von Zucker und Weißbrot abgeraten, sogar 70% Kakaoanteil-Schokolade ist bäh (da ist ja auch Zucker drin!). Alkohol ist ja eh von der Getränkekarte gestrichen, das Rauchen habe ich vor langer Zeit freiwillig aufgegeben. Jetzt wollen sie mir auch noch meinen Kaffee wegnehmen!
Da kriege ich dann so Trotzanfälle wie in Filmen manchmal die herzkranken alten Männer, die heimlich Zigarren rauchen und sich von der Lieblingstochter Cognac reinschmuggeln lassen.
Im Gegensatz zu meiner trinkfreudigen Jugend in England (die dauerte bis zum Alter von 53), als Gesundheit halt so mitlief, muss ich jetzt also aufpassen. Das kommt mir irgendwie freudlos vor.
Meine Mutter hat bis in die letzten Lebensjahre nur Semmeln gegessen mit reichlich Fett, sie trank mit Begeisterung Rotwein und wurde fast 93. Auf die Semmeln und den Rotwein kann ich gern verzichten, aber ohne hin und wieder Kuchen etc.zu backen, und abends einen gut gekühlten Weißwein zu genießen - ajweh...
Aber Bilder darf ich mir doch wenigstens anschauen?
I had a culinary wobble recently, talking to my sister about the latest food and drink restrictions my GP ist trying to lay on me. Luisa is free of these worries - half the food and alcohol doesn't agree with her, the other half she does not miss....Myself, you guessed it - no sweet stuff, not even the dark 70% healthy chocolate that everyone now says is good for you. No cake, of course. Alcohol has been off the menu for a year now. But life becomes very dull like that, and I am beginning to rebel, like those old men with gout and heart problems who secretly smoke cigars and have brandy secretly given them by willing dependants...
I love to bake and to enjoy the occasional glass of bubbly. My drinking days in London are long gone , but they are revived when I visit - everyone still drinks, and then some. But just think of my Mum who drank half a bottle of red wine until quite late in her life, and she loved her white rolls for breakfast. She lived to nearly 93!

Nochmal ein Kuchen, dieses Mal ein ganz gesunder: der Teig ist der immer wieder beliebte "falsche Blätterteig" aus gleichen Teilen Butter, Quark und Mehl. Für eine Galette wie diese würde ich 150g empfehlen. Nicht kneten, nur drücken und falten. Butterstückchen dürfen zu sehen bleiben.
Damit kann man süße, fruchtige und würzige Galettes machen, oder wunderbare Hörnchen.
Finally, another example of my favourite dough, made with equal parts butter, fromage frais and flour. Just that. Don't knead it, just press and fold. Use it for sweet pies or savoury. It's just perfect to freeze, too. I use it also to make my so beloved rugelach.
Mit dem restlichen Teig habe ich diese wunderbare Quiche gebacken - mit Lachs, Spinat, 2 Eiern verkleppert mit Vollmilch und geriebenem Käse, gewürzt mit Baharat. Ich habe die Form vorher im Ofen erhitzt, damit der Boden auch durchgebacken wird und ich mir so das Blindbacken spare. Auch habe ich die Quiche länger im Rohr gelassen als normalerweise, damit sie schön resch wird.
Hat geklappt.With the remaining dough, I baked this beautiful quiche, filled with smoked salmon, two eggs mixed with full fat milk, spinach and lots of grated cheese (odds and ends from the fridge); seasoned with baharat. I heated the metal mould before, to make sure the base is properly cooked, and left the quiche a bit longer in the oven than usual. Result!
Heute Nacht wird's ernst: Die Winterzeit beginnt, Uhr zurückstellen.
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Tonight, the clocks go back... autumn getting serious!



mutti hat doch auch ein löfferl butter mit zucker einfach so pur gegessen!! naja, mir fehlt schon manchmal das ausschweifige fressen, ich vertrag halt nix und hab keine lust auf kopfweh Lu
ReplyDeleteUnd i miassad scho a bisserl abnehmen….
DeleteOhja Butter *augenverdreh* 🤩
Deleteich muss auch abnehmen, aber dann will ich vom leben belohnung und nicht schmerzen immer irgendwo. es scheint mir ungerecht, ich werde mißmutig. ist auch nicht schön, ich muss mit dir, liebe ilse, trainieren. herzlichen gruß, roswitha
DeleteLachen, lachen, lachen!!
DeleteHui da schneidest du aber mutig ein Thema an - hoffentlich ergiesst sich keine Ratgeber-Lawine über dich;-). Ich plädiere fürs kreative Neuentdecken von Genüssen, falls die bisherigen bisherigen dem alten Körper schaden. Oder FDH? (Wenn eine dann nach H sich noch zügeln kann, hihi).
ReplyDeleteWas mir auch bekannt vorkommt: "Mutter konnte doch..." Ich hab leider viel mehr Rücken als meine Eltern je hatten.. ich hab viel mehr Falten bekommen als Mutter, die mit 80 noch babyglatt war im Gesicht.
Also entdecken, wo leckere Kompromisse zu finden sind, um Gewicht und Gesundheit einigermassen stabil zu halten. Liebe Grüsse in deine Wunderküche. Ursula
Ratgeberlawine brauche ich tatsächlich nicht!
DeleteAlso Ilse.....erst diese Woche habe ich einen Spruch gelesen, der sinngemäß sagt, daß man durch den Verzicht von Zucker, Alkohol, Kuchen usw. 4!!! Lebensjahre gewinnt, die man dann im Altersheim bei Haferschleim & Co verbringt. WER WILL DEN SOWAS??? 😂Genußvolle Grüßle aus dem verregneten und stürmischen Franken schickt dir Hanne 🥳
ReplyDeleteJa, auf die vier Haferschleimjahre kann ich auch gern verzichten! In London in den 80er-Pershing-Jahren war unser Motto: what are you saving yourself for?
Delete...und ich habe mehrmals gelesen, wie jetzt plötzlich Koffein hoch gelobt wird als gesund und protektiv für fast alles - von Herz bis Insulin und Cholesterin. Ganz nach Karl Valentin '...wie bei jeder Wissenschaft, am Schluß stellt sich heraus, daß alle ganz anders war.'
ReplyDeleteDen notwendigen Dreh zum Abnehmen schaffe ich am ehesten mit dem Intervall 8/16, d.h. letzte gute Mahlzeit möglichst früh und dann es schaffen, vor den ersten Lustattacken zu schlafen - in der Früh bin ich lange hungerlos...und dann gehts wieder weiter mit der guten Butter und auch Leberkäs u.s.w. sorry- doch etwas Ratgebermäßig geraten... Tr.
Just a spoonful of Valentin makes the Ratschlag go down - frei nach Mary Poppins. Ob ich das 8/16 durchhalten würde…Ich habe Freunde in London bei denen das echt geholfen hat!
DeleteIch fang mal mit Nestroy an: Zu Tode gefürchtet ist auch gestorben!
ReplyDeleteBalance ist richtig und wichtig. Nur Verzicht nicht. Ich habe meinen äußerst bösartigen Brustkrebs, der mir alles an Opfern abforderte, was man aushalten kann, jetzt 7 Jahre überlebt. Und zwar mit einigen Folgeschäden wie Rheuma, Neuropathie von der Chemo und eine Fatigue.
Mein Leben ist manchmal kein Zuckerschlecken. Aber ich will manchmal genau deswegen mein Stückerl Kuchen, meine Milch im Kaffee und am Geburtstag und Silverster ein Glaserl Sekt!
Mehr muss nicht sein. Rauchen ist schon Jahrzehnte Vergangenheit. Alkohol auch. Fleisch wenig, Wurst noch weniger. Vernunft ist da und ich will gesund leben. Aber ich will "leben" und mir nicht ängstlich wirklich alles versagen, was jemand anprangert. Nö!
Morgens gibts ein Tässchen Kaffee, nachmittags Getreidekaffee mit Cashew Drink. Finde ich sehr lecker und fast "milchig". Ich weiß, was mir gut tut.
Ständige Angst und Verzicht ist es nicht!
Haltet euch an euren gesunden Menschenverstand und hört in euren Körper.
Dann ist/wird/bleibt alles gut.
Alles Liebe, Sara
Liebe Sara, das ist wunderbar dass du das so hingekriegt hast und deine Balance gefunden. Also, fürchten wir uns einfach nicht!
DeleteGenau das ist auch mein Motto seit ich 70 wurde und noch relativ gesund war. Nur Rücken und Neuropathie in den Füßen plagen mich ein bißchen, feiere bald meinen 82. Geburtstag.
DeleteRATSCHLAG-ZEIT! "Find out what feels good" von Yoga-Lehrerin Adriene könnte auch hier passen?
ReplyDeleteIch sah das Wort „mindfulness“ und war weg…
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